Gemessen an einer durchschnittlichen bundesweiten Lebenserwartung von 78,7 Jahren befinden sich Frauen mit 50 Jahren noch im zweiten Drittel ihres Lebens. Ab Anfang 40 zeichnen sich jedoch eine Reihe von Veränderungen ab. Ein ganz zentraler Vorgang in dieser Lebensphase ist das Klimakterium (griechisch klimakter – kritischer Punkt im Leben), in der die Umstellung des Hormonhaushaltes stattfindet. Frauen erleben diese Phase psychisch häufig als sehr schmerzhaft, weil sie mit dem Verlust der Reproduktionsfähigkeit den Verlust der Fraulichkeit verbinden. Zudem ist dies oft der Zeitpunkt, an dem die Kinder den heimischen Herd verlassen. Frauen, die bis zu diesem Zeitpunkt nicht berufstätig waren, konzentrieren sich nach dem Weggang der Kinder häufig mehr auf sich selbst und nehmen körperliche Veränderungen bewusster wahr; oft deuten sie diese als Beginn des Alterns.

Diese Sichtweise dürfte sich in den letzten Jahren zunehmend verändert haben. Dazu tragen nicht zuletzt das gestiegene Selbstbewußtsein der Frau und die damit verbundene größere Eigenständigkeit und Vitalität in Bezug auf die Verwirklichung der eigenen Lebensziele bei. Auch die deutlich gestiegene Lebenserwartung und die damit verbundene Notwendigkeit, die kommenden Jahre bewusst zu gestalten, fordern eine aktive Auseinandersetzung mit den Wechseljahren als eine tatsächliche Phase des Wechsels und nicht der Beendigung. So kann beispielsweise die Selbständigkeit der Kinder durchaus auch als Chance verstanden werden, "endlich" einmal völlig unabhängig von den Bedürfnissen der Kinder das eigene Leben gestalten zu können.

Zunehmend lassen sich in unserer Gesellschaft diese Veränderungen auch im öffentlichen Raum erkennen. Das Modebewußtsein der Frau um 50 ist gestiegen und die werbende Wirtschaft hat die sogenannte "reife Frau" als statusorientierte und damit wirtschaftlich interessante Zielgruppe entdeckt.

Die moderne Medizin erlaubt es heute den Frauen, den Wechsel der Lebensphasen körperlich und mental uneingeschränkt zu gestalten. Sie trägt damit entscheidend zu einer erhöhten Lebensqualität der Frauen um 50 bei und ermöglicht ihnen, ohne Angst neue Perspektiven zu entwickeln und sich neuen Herausforderungen zu stellen.

Gerade in der Behandlung klimakterischer Beschwerden hat sich in den letzten Jahren einiges getan. So tragen niedrig dosierte Kombinationspräparate nicht nur zur Vorbeugung von Folgeschäden bei, sondern leisten auch einen entscheidenden Beitrag zur Erhaltung der Vitalität und Lebensqualität.