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- Kann ich selbst erkennen,
ob ich in den Wechseljahren bin?
Ja, denn der Beginn der Wechseljahre macht sich bei den meisten
Frauen durch Zyklusunregelmäßigkeiten oder andere Begleiterscheinungen
bemerkbar. So kann zum Beispiel ein subjektiv empfundenes Unwohlsein, Reizbarkeit,
beginnende Schlafstörungen und Nachlassen der Ausdauer auf eine hormonelle
Veränderung hinweisen. Deutliche Anzeichen der Wechseljahre sind Hitzewallungen,
Schlafstörungen und Schweißausbrüche. Bei einigen Frauen treten
jedoch keine Symptome auf, da jeder Körper anders auf Veränderungen
reagiert. Eine definitive Auskunft kann Ihnen aber Ihr/e Frauenarzt/ärztin
geben.
- Wie kann bestimmt
werden, ob ich in den Wechseljahren bin oder nicht?
Die Frauenärztin oder der Frauenarzt können mit Sicherheit bestimmen,
ob sich eine Frau im Klimakterium befindet. Anhand der Beschwerden sowie einer
allgemeinen und gynäkologischen Untersuchung lässt sich feststellen,
ob die Wechseljahre bereits eingesetzt haben. Durch die Bestimmung der Östrogen-
und FSH- (Follikelstimulierendes Hormon) Werte können zu-sätzliche
Informationen gewonnen werden, die für die Diagnose wichtig sind.
- In letzter Zeit habe
ich oft starke Hitzewallungen. Woran liegt das?
Durch die hormonellen
Schwankungen geraten die vegetativen Gehirnzentren, die unter anderem die
Körpertemperatur und den Kreislauf regulieren, ins Ungleichgewicht. Aufgrund
der eingeschränkten Wärme-regulation tritt häufig ein starkes
Hitzegefühl auf. Viele Frauen leiden dadurch auch unter Schweißausbrüchen.
- Ist es wahr, dass
Hormonprodukte Brustkrebs verursachen?
Mittlerweile liegen zahlreiche Studien vor, die sich mit dieser Problematik
beschäftigen. Der Überblick über die verschiedenen Untersuchungen
zeigt, dass eine Langzeit-Hormontherapie zu einer leichten Erhöhung der
diagnostizierten Brustkrebs-Fälle führt. Ob diese Erhöhung
klinisch relevant ist, wird immer noch diskutiert, da diese Inzidenzerhöhung
keinen negativen Einfluss auf die Mortalität und den Verlauf der Erkrankung
hat. Wichtig ist, in dieser Diskussion nicht zu vergessen, dass auch Alkohol,
Übergewicht und Bewegungsmangel sowie das weibliche Geschlecht an sich,
das Älterwerden und schon vorhandene Brustkrebsfälle in der ersten
Generation der Familie, Risikofaktoren darstellen. Die Entscheidung über
eine LangzeitHormontherapie sollte daher sorgfältig abgewogen werden,
indem sowohl die Risikofaktoren, als auch der Nutzen der Behndlung im Hinblick
auf Osteoporoseprophylaxe, kardiovaskulären Schutz und letztendlich das
gesamte Wohlbefinden der Patientin betrachtet werden.
- Mein Frauenarzt hat
mir gesagt, dass eine Hormonersatztherapie auch Vorteile für die Gesundheit
im Alter bringt. In welcher Form trifft das zu?
Die Hormonersatztherapie bewirkt nicht nur eine Linderung bzw. Beseitigung
der klimakterischen Beschwerden, sondern dient auch als Prophylaxe für
unerwünschte Spätfolgen. Studien haben gezeigt, dass eine Hormonersatztherapie
das Risiko einer Osteoporose vermindern und auch einem Herzinfarkt vorbeugen
kann.
- Inwieweit kann eine
Hormoneinnahme meine Wechseljahrs-beschwerden lindern?
Viele der lästigen
Begleiterscheinungen des Klimakteriums, wie Hitzewallungen, Schweißausbrüche,
Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen werden durch eine Hormonersatztherapie
positiv beeinflusst. So werden zum Beispiel Zyklusunregelmäßigkeiten
reguliert, und Hitzewallungen treten nur noch in sehr milder Form auf oder
verschwinden ganz.
- Seit einiger Zeit
habe ich Probleme beim Geschlechtsverkehr. Kann das mit den Wechseljahren
zusammenhängen? Was kann ich dagegen tun?
Es ist durchaus möglich, dass sich in den Wechseljahren die sexuellen
Bedürfnisse verändern. Dies kann daran liegen, dass die Scheide
aufgrund der geringeren Durchblutung nicht mehr so schnell feucht wird. Auch
Schmerzen beim Verkehr können auftreten. Die Scheidenhaut ist dünner
und damit empfindlicher. Bei starken Beschwerden können für die
Behandlung der trockenen Scheidenschleimhaut Cremes, Zäpfchen oder Scheidentabletten
angewendet werden. Häufig ist jedoch die psychische Komponente ausschlaggebend
für einen Rückgang der sexuellen Aktivität. Viele Frauen fühlen
sich in älteren Jahren nicht mehr so attraktiv und glauben, damit für
den Partner nicht mehr ansprechend genug zu sein. Hier hilft ein offenes Gespräch
mit dem Partner.
- Ich habe stark an
Gewicht zugenommen, obwohl ich nicht mehr esse als früher. Kann das mit
der Hormonersatztherapie zusammenhängen?
In der Regel sind durch eine Hormontherapie keine Gewichtsschwankungen zu
erwarten. Lediglich zu Beginn der Therapie kann die Waage 1 – 2 Kilogramm
mehr anzeigen, da sich vorübergehend Flüssigkeit im Gewebe einlagert.
Nach wenigen Wochen jedoch reguliert sich das Gewicht wieder.
- Ich nehme seit einiger
Zeit Hormontabletten zur Linderung meiner Wechseljahrsbeschwerden. Muss ich
trotzdem noch verhüten?
Solange Sie
noch Blutungen haben, sollten sie, wenn kein Kinderwunsch besteht, verhüten.
In den letzten Jahren vor der Menopause findet nicht bei jedem Zyklus ein
Eisprung statt. Andererseits kann aber auch bei unregelmäßigen
Zyklen ein Eisprung stattfinden; und bei einem Eisprung ist auch eine Befruchtung
möglich. Die Verhütung im Klimakterium unterscheidet sich von der
Verhütung in früheren Lebensabschnitten grundsätzlich nicht.
Im Klimakterium ist die Fruchtbarkeit zwar eingeschränkt, aber dennoch
gegeben. Eine hormonelle Kontrazeption, Kondome oder Diaphragma, die Spirale
oder etwa eine Sterilisation sind denkbar. Hat eine Frau seit mehr als sechs
Monaten keine Monatsblutungen mehr und liegt der Wert des follikelstimulierenden
Hormons (FSH) bei wiederholten Untersuchungen über 40 mU/ml, wird die
Frau mit großer Wahrscheinlichkeit nicht mehr schwanger. Zur Bestimmung
des FSH-Werts wird von der Frauenärztin/dem Frauenarzt eine Blutprobe
analysiert.
- Kann ich trotz meines
leicht erhöhten Blutdrucks Hormonersatz-therapeutika einnehmen?
Durch eine Hormonersatztherapie
kann ein leicht erhöhter Blutdruck sogar gesenkt werden, so dass man
wieder Normalwerte erreicht. Generell haben die Hormone, insbesondere Östrogene
eine positive Wirkung auf die Blutgefäße und die Blutfettwerte,
die für die Entstehung von Gefäßverkalkungen von großer
Bedeutung sind. Damit helfen Östrogene neben vielen anderen wichtigen
Aufgaben auch mit, eine Gefäßverkalkung zu verhindern und verringern
sogar deutlich das Risiko eines Herzinfarktes.
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