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Glossar Atemwegserkrankungen

MedPort - Thema des Monats - Deutscher Lungentag - Glossar Atemwegserkrankungen
 
  
 
 

 

Häufig im Zusammenhang mit Atemwegserkrankungen verwendete Begriffe

Allergen

Substanz, die eine allergische Reaktion hervorruft

Allergenkarenz

Vermeidung von Allergenen

Allergie

Überreaktion des Immunsystems gegenüber körperfremden, eigentlich unschädlichen Substanzen

Alveolen

Lungenbläschen

Alpha-1-Antitrypsin-Mangel

Bei manchen Menschen fehlt von Geburt an ein für die Körperabwehr wichtiger Eiweißkörper in der Lunge, das Alpha-1-Antitrypsin. Diese Patienten entwickeln häufig frühzeitig ein Lungenemphysem.

Anamnese

Erhebung der Krankengeschichte, u. a. Art, Beginn, Verlauf der Erkrankung im Gespräch zwischen Arzt und Patient

Anticholinergika

Bestimmte Sorte von Medikamenten, die die Bronchien erweitern

Antileukotriene

Medikamente Asthmabehandlung in Tablettenform. Leukotriene sind körpereigene Botenstoffe, die eine wichtige Rolle bei entzündlichen und allergischen Vorgängen spielen. Die korrekte Bezeichnung der Medikamente lautet: Leukotrien-Rezeptor-Antagonisten.

ARDS

Akutes Lungenversagen (Adult Respiratory Distress Syndrome)

Asthma

Entzündung der Atemwege mit Überempfindlichkeit der Bronchien und wechselnder Atemwegsverengung. Auslöser können Allergene, körperliche Aktivitäten und andere Reize (z. B. Tabakrauch, kalte / trockene Luft, Stäube) sein

Atopie

Erblich bedingte Veranlagung zu Allergien

Beta2-Sympathomimetika

Medikamene, die die Bronchien erweitern und besonders zur Behandlung der Atemnot bei verschiedenen Atemwegserkrankungen eingesetzt werden (kurz auch Beta-Mimetika)

Bodyplethysmographie

Verfahren zur Bestimmung der Lungenfunktion. Der Patient sitzt dabei in einer Kammer und atmet in ein Messgerät. Die Auswertung gibt Anhaltspunkte für das Vorliegen einer Atemwegserkrankung.

Bronchialkarzinom

medizinische Bezeichnung für Lungenkrebs

Bronchialobstruktion

Verengung der Atemwege, die Atemnot verursacht

Bronchien

Äste der Luftröhre, über die die Luft in der Lunge verteilt wird.

Bronchitis

Entzündung der Schleimhäute der Bronchien, die in den meisten Fällen durch Viren verursacht wird

Bronchoalveoläre Lavage (BAL)

Diagnostisches Verfahren, bei dem Sekret aus der Lunge als Untersuchungsmaterial gewonnen wird.

Bronchodilatatoren

Medikamente, die die Bronchien erweitern

Bronchoskopie

Untersuchung der Atemwege mit einem dünnen, biegsamen Schlauch. Dabei kann der Arzt in die Bronchien hineinsehen.

Bronchospasmolyse

Entkrampfung der Bronchialmuskulatur durch Medikamente

Bronchospasmolytika

Medikamente, die die verkrampften Muskeln in den Bronchien lockern

COPD

Chronisch obstruktive Bronchitis und Lungenemphysem treten häufig gemeinsam auf. Der englische Begriff für chronisch-obstruktive Bronchitis und Lungenemphysem heißt COPD (chronic obstructive pulmonary disease: dauerhafte, fortschreitende Lungenerkrankung mit Einengung der Atemwege).

 

 

 

 

DNCG

Antientzündlich wirkendes Medikament zur Inhalation beim Asthma. Die Abkürzung DNCG steht für Dinatrium Cromoglicicum (auch Cromoglicinsäure genannt)

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Dosieraerosol

Treibgasgetriebenes Dosiergerät zum Einatmen von Medikamenten

Exazerbation

Verschlimmerung, Verschlechterung einer Erkrankung

Feuchtinhalation

Bei der Feuchtinhalation wird das Medikament in wässriger Lösung mit Hilfe eines Düsenverneblers oder Ultraschallverneblers eingeatmet.

Grippeschutzimpfung

Bei Patienten mit bestimmten Erkrankungen z. B. COPD wird eine jährliche Grippeschutzimpfung im Herbst empfohlen.

Heimbeatmung

Unter Heimbeatmung versteht man die künstliche Beatmung, die zuhause vom Patienten selbst durchgeführt wird. Die Heimbeatmung wird angewandt, wenn die Atmung dauerhaft unzureichend ist.

Hypoventilation

Minderbelüftung der Lunge mit unzureichender Sauerstoffversorgung

Kombinationspräparate

Kombinationspräparate sind Medikamente, die sowohl einen Wirkstoff gegen die Entzündung als auch einen gegen die Atemwegsverengung enthalten.

Kortikosteroide

Medikamente, die die Entzündung bei verschiedenen Atemwegserkrankungen bekämpfen. Gibt es zum Einatmen (Inhalieren) oder als Tablette (auch: Glukokortikoide, Kortison oder Steroide)

Krupp-Syndrom

Sammelbegriff für infektbedingte Verengungen der oberen Atemwege z. B. durch Kehlkopfentzündung

Laryngitis

Medizinischer Fachbegriff für Kehlkopfentzündung

Lungenemphysem

Beim Lungenemphysem sind die kleinsten Bronchien und die Lungenbläschen dauerhaft erweitert (Überblähung), verbunden mit einer Zerstörung der Lungenstruktur.

Mukopharmaka

Medikamente, die zähen Schleim lösen und ein Abhusten erleichtern

Mukovizidose

Erbkrankheit bei der es zu einer Eindickung der Sekrete der Lunge und anderer Organe kommt

Nedocromil

Antientzündlich wirkendes Medikament zum Einatmen (Inhalation) beim Asthma

nosokomial

im Krankenhaus erworben

Obstruktion

Verengung, Einengung (hier der Atemwege)

obstruktiv

verengt, eingeengt

z. B. Bronchitis: bei der obstruktiven Bronchitis sind die Atemwege verengt

Passivrauchen

Ernstzunehmendes Risiko für Nichtraucher: Es konnten bisher mehr als 4.000 verschiedene Stoffe aus dem Zigarettenrauch isoliert werden. Die meisten dieser Stoffe sind gesundheitsschädlich. 43 Stoffe können Krebs auslösen

Peak-flow-Meter

Einfach zu handhabendes Messgerät, das die Spitzengeschwindigkeit der Luft beim Ausatmen misst. Die Messung hilft, den Verlauf der Erkrankung (besonders beim Asthma) zu kontrollieren

Pertussis

Medizinischer Fachbegriff für Keuchhusten, (Infektionskrankheit, die hauptsächlich im Kindesalter auftritt)

Physiotherapie

Krankengymnastische Begleittherapie z. B. bei COPD und Mukovizidose

Pneumokokken /-impfung

Pneumokokken sind häufig vorkommende Erreger, die Lungenentzündung verursachen können und oft für plötzliche Verschlimmerungen von Atemwegserkrankungen verantwortlich sind. Deshalb wird verschiedenen Patienten z. B. mit COPD eine Pneumokokken-Schutzimpfung empfohlen.

Pneumologie

Lehre von den Erkrankungen der Atmungsorgane

Pneumonie

Medizinischer Fachbegriff für Lungenentzündung

Pneumothorax

Luftansammlung im Brustfellraum, der zu einem Zusammenfallen der Lunge führt. Ein Pneumothorax kann durch Verletzungen oder im Verlauf einer bestehenden Grunderkrankung z. B. Emphysem entstehen.

Pulverinhalator

Dosiergerät zur Inhalation von Medikamenten, die in Pulverform vorliegen.

Rehabilitation

Maßnahmen zur Linderung oder Besetigung gesundheitlicher Störungen. Bei Atemwegserkrankungen stehen die Anpassung der medikamentösen Behandlung an den jeweiligen Schweregrad der Erkrankung, körperliches Training und Bewegungstherapie, Patientenschulung, Atem- und Physiotherapie, Ernährungsberatung sowie die soziale Betreuung im Vordergrund.

Retardtablette

Tablette, aus der das Medikament verlangsamt, dafür aber über einen längeren Zeitraum abgegeben wird.

Schlafapnoe

Aussetzen der Atmung von mehr als 10 Sekunden während des Schlafs, tritt anfallsweise auf

Spirometer

Gerät zur Messung der Lungenfunktion. Die Auswertung gibt Anhaltspunkte für das Vorliegen z. B. einer Verengung der Atemwege beim Asthma

Sputum

Auswurf

Theophyllin

Medikament, das die Bronchien erweitert in Tablettenform (meist als Retardtablette) oder zur Injektion.

 

Quelle: Dt. Lungentag