In Studien belegt – in der Praxis vernachlässigt?

 

Über die Bedeutung des HbA1c-Wertes zur Vermeidung diabetesbedingter Folgeerkrankungen besteht aus medizinischer Sicht spätestens seit der Veröffentlichung der UKPD-Studie keinerlei Zweifel mehr. In der Praxis jedoch sieht dies anders aus: Die Erreichung eines HbA1c-Zielwertes unter 7 Prozent wird besonders bei der Therapie des Typ-2-Diabetes nicht konsequent genug angestrebt, wie die CODE-II-Studie1 (1999) belegt. 45 Prozent aller dokumentierten Typ-2-Diabetiker waren demnach unter einer oralen Therapie mit einem HbA1c-Wert über 7,5 Prozent unzureichend eingestellt. Ein Zustand, der nicht nur auf Kosten der Gesundheit der Diabetiker geht, sondern auch das ohnehin angeschlagene Gesundheitssystem belastet. Allein in Deutschland müssen jährlich 12,4 Milliarden Euro für die Versorgung von Typ-2-Diabetikern ausgegeben werden. Der Löwenanteil, nämlich 61 Prozent, entfallen auf die stationäre Behandlung, die meist zur Behandlung der diabetesbedingten Folgeerkrankungen notwendig wird. (1)-(bitte die bibliografischen Angaben zur Code 2 Studie am Ende der Meldung angeben)

Dies müsste nicht sein, würde der in Studien belegten Bedeutung des HbA1c-Wertes auch in der täglichen Praxis stärker als bisher Rechnung getragen werden. Dazu zählt in erster Linie die konsequente Durchführung und Dokumentation der HbA1c-Messung und vor allem die Nutzung des HbA1c-Wertes als Kriterium für die Wahl des Therapieregimes.

Früher Einstieg in die Insulintherapie

Bereits die Nationalen Versorgungs-Leitlinien Diabetes mellitus Typ 2, die im Mai 2002 veröffentlicht wurden, empfehlen einen HbA1c-Zielwert von ≤ 6,5 % als ideales Therapieziel und eine Therapieanpassung ab einem HbA1c-Wert über 7 Prozent.

Schon mit einer einprozentigen Senkung des HbA1c-Wertes kann das Risiko für diabetesbedingte Todesfälle, Apoplexien, Herzinfarkte und mikrovaskuläre Komplikationen signifikant gesenkt werden, doch die Um- bzw. Einstellung auf eine Insulintherapie scheint sowohl für den Patienten als auch für viele behandelnde Ärzte noch immer eine große Hürde darzustellen.

Gerade deshalb gilt es, die Patienten über den HbA1c-Wert aufzuklären und für seine Bedeutung zu sensibilisieren, um ihnen die Notwendigkeit einer rechtzeitigen Insulintherapie zu verdeutlichen.

B.O.T. – einfacher Einstieg in die Insulinthrapie

Wie einfach und effektiv der Einstieg in die Insulintherapie sein kann, zeigt die Basalunterstützte Orale Therapie, B.O.T. Bei diesem Therapieschema wird bei unzureichend eingestellten Typ-2-Diabetikern unter einer Multi-OAD die bisherige OAD-Therapie beibehalten und durch die einmal tägliche Gabe von Insulin glargin (Lantus®) ergänzt.

In der "Treatment-to-Target"-Studie2n, die bei der Jahrestagung 2002 der ADA (American Diabetes Association) vorgestellt wurde, konnte gezeigt werden, dass das neue Therapieprinzip nicht nur einfach und sicher umzusetzen ist, sondern zu guten Stoffwechsel-Ergebnissen führt. So zeigte sich, dass mit dem Basalinsulin Insulin glargin (Lantusâ ) signifikant mehr Patienten das Therapieziel eines HbA1c unter 7 Prozent erreichten, ohne Hypoglykämien zu erleiden, als dies mit dem immer noch weit verbreiteten NPH-Insulin der Fall war.

Ein weiterer Vorteil dieses Therapieprinzips ist seine einfache Anwendung. Die Einstellung erfolgt über ein unkompliziertes und klares Titrationsschema, das auch in der Hausarzt-Praxis leicht umzusetzen ist. Des weiteren wird durch die B.O.T. der auf Grund der Progredienz der Erkrankung notwendige nächste Schritt zur Insulinmonotherapie für Arzt und Patient bereits geebnet.

 

Das Unternehmen

Aventis ist eines der weltweit führenden Unternehmen in dem Arbeitsgebiet Gesundheit.

Mit innovativen Arzneimitteln und Serviceleistungen in wichtigen Therapiegebieten will Aventis kompetenter Partner für Ärzte, Apotheker und Patienten sein. Aventis ist in Deutschland Marktführer für Antidiabetika. Zur Produktpalette gehören fünf Humaninsulin-Zubereitungen (Insuman-Familie) und das 24-Stunden-Basalinsulin Insulin glargin (Lantus®) für die individuelle Insulintherapie des Typ-1- und Typ-2-Diabetes sowie das orale Antidiabetikum Glimepirid (Amaryl®) zur Behandlung des Typ-2-Diabetes. Darüber hinaus stellt Aventis für die Diabetes-Therapie verschiedene Insulin-Pensysteme und umfangreiches Schulungsmaterial für Ärzte und Patienten zur Verfügung. Im Jahr 2001 erzielte Aventis in seinem Kerngeschäft einen Umsatz von 17,7 Milliarden Euro, investierte rund 3 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung und beschäftigte weltweit 75.000 Mitarbeiter. Der Unternehmenssitz der deutschen Landesgesellschaft ist Frankfurt. Weitere Informationen im Internet: www.pharma.aventis.de.

 

1zitiert nach A. Liebl u.a. "Kosten des Typ-2-Diabetes in Deutschland", in Dtsch. Med. Wschr.2001; 126, S. 585-589

2J. Rosenstock et al, "Treatment to target Study", Diabetes Abstract Book Vol. 51, Supplement 2, 2002, Page A482

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