Bestimmte Risikogruppen leiden auch heutzutage an latentem Eisenmangel. Besonders Kinder und Jugendliche in der Wachstumsphase, Sportler, junge Frauen, Schwangere und auch Blutspender oder Vegetarier können Probleme mit ihrem Eisenstatus haben. Die Versorgung mit Eisen aus der Nahrung reicht häufig nicht aus, um den z.B. bei Kindern erhöhten Bedarf zu decken. Erste Anzeichen einer Unterversorgung sind eher unspezifische Symptome. Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, Appetitlosigkeit und auch Haarausfall können auftreten.

Zweiwertig ist mehr „wert“ als dreiwertig

Um leere Eisenspeicher im Körper zu füllen, muss sehr viel Eisen zugeführt werden, was über die tägliche Ernährung oft nicht gelingt. Auch vermeintlich eisenhaltige Lebensmittel (z.B. eisenhaltige Säfte) können dem Körper oft nicht genügend Eisen zuführen, da sie dreiwertiges Eisen enthalten.

Neueste Untersuchungen* belegen, dass dreiwertiges Eisen, aus pflanzlichen Lebensmitteln oder in einigen eisenhaltigen Säften enthalten, bei weitem nicht so gut vom Körper aufgenommen werden wie zweiwertiges Eisen. Es ist weniger gut „bioverfügbar“. Ist ein Eisenmangel vorhanden, kann dieser nicht über eine ausgewogene Ernährung behoben werden, sondern erfordert eine geeignete Therapie.

Gute Verträglichkeit

Sinnvoller ist daher ein Eisenpräparat mit zweiwertigem Eisen, das der Körper ohne Probleme aufnehmen und verarbeiten kann. Besonders verträglich sind Produkte, die mit bestimmten magensaftresistenten Pellets (z.B. Ferro Sanol, Apotheke) arbeiten. So können eventuelle Magenbeschwerden verhindert werden.

Am besten zuerst zum Arzt

Generell sollte eine Nahrungsergänzung mit Eisen nur nach Absprache mit dem Arzt erfolgen. Denn nur wenn nachweislich eine Eisenunterversorgung vorliegt, ist die Einnahme von Eisen sinnvoll. Ein Zuviel kann den Körper ebenfalls belasten. Durch eine einfache Blutuntersuchung kann der Eisenstatus schnell bestimmt werden.

* „Der Allgemeinarzt“, Sonderdruck, 19. Jg., 6+7/97
Kirchheim Verlag, Mainz

 

Quelle: yupik