Teil 2: Die blonde Patientin
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Versonnen
schaute Dr. Frank Stefan die junge Frau an. Während ihrer Behandlung im
Krankenhaus, Manuela war nach einem Snowboardunfall von ihm am Knie operiert
worden, hatte er ihre aparte Erscheinung kaum wahrgenommen.
Nun mußte Frank Stefan feststellen, daß er eine bezaubernd schöne
junge blonde Frau vor sich hatte. Eigentlich genau sein Typ! Manuela strich
sich versonnen durch ihr glänzendes Haar, dabei trafen sich ihre Blicke
wie zufällig und die Luft war plötzlich elektrisiert.
Dieser kosmische Augenblick wurde jäh durch Siegfrieds Handy gestört,
das schrill Janis Joplins "Oh Lord" in den lauen Frühlingsabend piepste.
"Ja, bitte" meldete sich Siegfried. "Gut, daß ich Dich erreiche!!" Am
anderen Ende ertönte die aufgelöste Stimme von Karin, Siegfrieds Frau.
"Marcel geht es nicht gut, er hat heftige Ohrenschmerzen und starkes Fieber!
Ich tippe ja auf Mumps. Die kleine Katrin von Müllers hatte das ja auch
vor kurzem."
Siegfried kannte den Nachbarsjungen Marcel, denn schließlich hatte der
Bube nur durch seine tatkräftige Geburtshilfe das Licht der Welt erblickt.
Mittlerweile war Marcel ein aufgeweckter Junge von 6 Jahren, der mit Tobias,
Siegfrieds und Katrins Sohn, dick befreundet war. Ständig erkundeten die
beiden die Wiesen und Wälder in der Umgebung. Siegfried wußte, daß
er sofort nach Hause mußte - der kleine Marcel brauchte ihn jetzt.
"Es tut mir schrecklich leid, alter Junge, aber die Pflicht ruft, du weißt
ja...! Wir sehen uns hoffentlich bald wieder."
"Frau Müller, es hat mich sehr gefreut, Sie kennenzlernen!" Als Siegfried
das Bob's verließ, schaute er noch einmal zu den beiden zurück. "Alter
Schwerenöter", dachter er und lächelte milde, denn schließlich
kannte er seinen Freund schon lange. Er stieg in seinen Volvo und fuhr zu seinem
kleinen Patienten.
Nach einem kurzen Moment der Verlegenheit durchbrach Frank das spannungsgeladene
Schweigen und wandte sich an Manuela Müller: "Und Sie haben wirklich keine
Beschwerden mehr am Knie?" "Nein, Herr Doktor, ich kann sogar schon wieder tanzen
gehen." "Tasächlich?" Frank schaute sie erstaunt an. Er selbst war ein
begnadeter Tänzer und nichts war schöner auf der Welt als mit einer
aufregenden Frau über das Parkett zu gleiten und ihr dabei heiße
Worte ins Ohr zu flüstern.
"Na, hätten sie nicht Lust mit mir tanzen zu gehen? Ein Freund von mir,
John Martin, hat neulich ein Tanzlokal eröffnet. Kennen sie das Blue Angel?
Sie werden es mögen, es ist ein sehr angesagtes Lokal."
"Aber Herr Doktor, ich weiß ja nicht, aber wenn SIE möchten...?"
Manuela zierte sich noch ein wenig, doch ihr Augenaufschlag sagte alles.
Frank winkte schnell Peggy, die flotte Kellnerin, an seinen Tisch. "Ach, ihr
wollt schon zahlen?" Peggy schaute bedauernd zu Frank, der großzügig
die Rechnung mit einen üppigen Trinkgeld beglich.
Manuela und Frank verließen das Bob's und mit einem eleganten Schwung
öffnete er ie Beifahrertür seines Porsche. "Voila, die Dame" sagte
er und lächelte sie an. Mit einem "Oooh" schmiegte sich Manuela an den
ledernen Sitz.
Was wird im Blue Angel
zwischen Manuela und Frank geschehen? Wird diese laue Frühlingsnacht
in Franks Wasserbett mit schwarzer Satinbettwäsche enden?