Prostatakarzinom: Früherkennung möglich
Das Prostatakarzinom ist in Deutschland die zweithäufigste Krebserkrankung bei Männern. Jährlich steigt die Zahl der Erkrankten. Eine effektive Diagnostik mit modernen Labormethoden kann jedoch zur früheren Erkennung beitragen und damit Leben retten.
Anhand des prostataspezifischen Antigens (PSA), das im Blut nachgewiesen werden kann, können Männer mit hohem Risiko für ein Prostatakarzinom erkannt werden. Ob einer Mann dieser Risikogruppe tatsächlich ein Prostatakarzinom hat, kann mit einer Probeentnahme aus der Prostata in örtlicher Betäubung festgestellt werden. Hierdurch läßt sich die Erkrankung im frühstmöglichen Stadium diagnostizieren.
Das Protein, das fast ausschließlich in der Prostata gebildet wird, darf eine bestimmte Konzentration nicht überschreiten. Liegt ein erhöhter PSA-Wert vor, besteht beim Betroffenen entweder eine Entzündung oder eine gut- bzw. bösartige Wucherung der Prostata.
Durch die Untersuchung archivierter Blutproben konnte in Studien nachgewiesen werden, dass beim Prostatakarzinom die PSA-Konzentration im Blut bereits viele Jahre vor der Diagnose erhöht sein kann.
Mit Hilfe der Tastuntersuchung durch den Enddarm kann der Arzt ein Prostatakarzinom oft erst deutlich später diagnostizieren. Bei dieser Untersuchungsmethode muss, im Gegensatz zur PSA-Diagnostik, bereits ein tastbarer Tumor vorhanden sein.

"Mit Hilfe der Bestimmung des PSA können, im Vergleich zu herkömmlichen Untersuchungsmethoden, deutlich mehr Prostatakarzinome früher erkannt und damit erfolgreicher behandelt werden," so Dr. Axel Semjonow von der Universitätsklinik für Urologie in Münster und Mitglied im Gesundheitsforum Medizinprodukte und Innovation.
Die Messung des PSA im Rahmen der Krebsvorsorgeuntersuchung bei Männern über 40 Jahre wird von den Krankenkassen in Deutschland allerdings nicht erstattet. Erst, wenn Beschwerden bestehen, die die Prostata verursachen kann, übernehmen die Krankenkassen die Kosten.
Das Gesundheitsforum Medizinprodukte und Innovation, in dem sich führende deutsche Fachärzte zusammengeschlossen haben, empfiehlt daher, die Bestimmung des PSA-Wertes auch bei beschwerdefreien Männern auf ihre Erstattungsfähigkeit hin zu prüfen.
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