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Bei etwa 15.000 Patienten
kommt es pro Jahr zu einer sog. Subarachnoidalblutung, einer Einblutung ins
Schädelinnere zwischen Hirnhaut und Gehirn. Betrachtet man die damit einhergehende
Sterberate, wird das Ausmaß dramatisch: Über 50 Prozent der betroffenen Patienten
sterben vor oder während eines Krankenhausaufenthaltes, viele der Überlebenden
bleiben schwerstbehindert.
Ursache für eine solche Subarachnoidalblutung sind sog. Aneurysmen der Hirnbasisarterien,
kleine Aussackungen, die meistens im mittleren Lebens-alter platzen. Mittels
der sogenannten GDCs (weiche Platinspiralen) können solche Aneurysmen ohne eine
chirurgische Schädelöffnung geheilt werden. Mit einem weichen, 0.7 mm dicken
Mikrokatheter werden die Platinspiralen in das Aneurysma eingeführt und verlegen
es. Faszinierend, wie mit Hilfe dieses kleinen, über die Leiste eingeführten
Katheters die dünnen Gehirngefäße via Bauch- und Brustschlagader erreicht werden
können. Diese Operationsmethode dauert nur ein bis zwei Stunden und hat sich
noch dazu in Studien als ungefährlicher für den Patienten erwiesen als die herkömmliche,
das sogenannte Clipping.
Die Sterberate liegt hier deutlich niedriger. "Vor allem Patienten mit schwer
zugänglichen Aneurysmen im hinteren Hirnkreislauf, aber auch solche mit starker
Hirnschwellung profitieren von dieser Methode" so Professor Dr. Michael Forsting,
Neuroradiologe am Universitätsklinikum in Essen und Mitglied des Gesundheitsforums
Medizinprodukte und Innovation.
Betrachtet man Studien
aus dem anglo-amerika-nischen Raum, scheint die GDC-Therapie auch unter dem
Gesichtspunkt der Kosten Vorteile zu bieten. Die Liegezeit der Patienten auf
der Intensivstation ist erheblich kürzer. Da die Therapie allerdings noch relativ
"jung" ist, gibt es bislang in Deutschland noch keine einheitliche Regelung
zur Kostenabdeckung.
Das Gesundheitsforum Medizinprodukte und Innovation, in dem sich führende deutsche
Fachärzte zusammengeschlossen haben, fordert daher, innovative Therapien detailliert
und auf ihre Erstattungsfähigkeit hin zu prüfen und hierbei in erster Linie
das Wohl des Patienten im Auge zu behalten.
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