Jährlich sterben circa 100.000 Menschen in Deutschland am „plötzlichen Herztod“. Durch sogenannte „Implantierbare Cardioverter Defibrillatoren“ (ICDs) könnte die Gesamtsterblichkeit der betroffenen Risikopatienten deutlich reduziert werden.

Ursache für den „plötzlichen Herztod“ ist meist eine Herzrhythmusstörung, d.h. ein zu schnell oder zu langsam schlagendes Herz. Die Auswirkungen sind vielfältig und gravierend zugleich: bis hin zum plötzlichen Herztod, der durch das sogenannte "Herzkammerflimmern" oder das "Herzrasen" (ventrikuläre Tachykardie) verursacht wird. Betroffen sind häufig Personen, die bereits einen Infarkt oder eine Rhythmusstörung hatten.

Die Rhythmusstörung führt zur Einschränkung der Pumpleistung des Herzens, wodurch der Organismus nicht mehr ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgt wird. Das kann zu Bewusstseinsstörungen, zu Bewusstlosigkeit oder zum Herzstillstand führen.

Um die Rhythmusstörung zu verhindern, wird ein Defibrillator in die Brust des Betroffenen implantiert, der den regelmäßigen Herzschlag kontrolliert. Stellt er eine behandlungsbedürftige Rhythmusstörung fest, korrigiert er sie durch die gezielte Abgabe von elektrischer Energie. Die Folge: das Herz schlägt wieder im gewohnten Rhythmus.

Diese Therapieform ist heute auf einem Höhepunkt angelangt, weil es inzwischen möglich ist, ICDs ohne erhöhtes chirurgisches Risiko zu implantieren. Gleich einem Herzschrittmacher werden die modernsten ICDs ohne die Öffnung des Brustkorbs (Thorakotomie) eingesetzt.

ICDs

Darüber hinaus zeigen zahlreiche Studien, dass die ICD-Therapie in der Behandlung des plötzlichen Herztodes effektiver als die medikamentöse Therapie wirkt und zuverlässiger ist, weil sie automatisch einsetzt.

„Verglichen mit der medikamentösen Therapie kann der Einsatz von ICDs die Sterblichkeit der Patienten reduzieren und deren Lebensqualität erhöhen“ so Professor Dr. Hans-Joachim Trappe, Mitglied des Gesundheitsforums Medizinprodukte und Innovation (GMI).

In Deutschland ist die effektive Versorgung aufgrund gesundheitspolitischer Entscheidungen und der budgetären Situation jedoch noch schwierig. Darunter leidet vor allem der präventive Einsatz der ICDs bei sogenannten Hoch-Risikopatienten, obwohl er von Fachkreisen stark befürwortet wird.

Das Gesundheitsforum Medizinprodukte und Innovation, in dem sich führende deutsche Fachärzte zusammengeschlossen haben, fordert daher, innovative Therapien bzw. neue Indikationen detailliert und auf ihre Erstattungsbudgets hin zu prüfen und hierbei in erster Linie das Wohl des Patienten im Auge zu behalten.

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