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D2E7 ist der
erste rein humane anti-TNF-Antikörper zur Behandlung der rheumatoiden Arthritis
(RA). Er ist gegen den Tumornekrosefaktor (TNF) gerichtet, ein Protein, das
eine zentrale Rolle bei RA und anderen inflammatorischen Autoimmunkrankheiten
spielt. Abbott Laboratories entwickelt D2E7 als innovative Behandlungsmethode
bei RA, einer zu Invalidität führenden Krankheit, die in vielen Fällen
bisher nicht ausreichend therapiert ist.
Anti-TNF-Therapie
- Zur Behandlung von RA-Patienten,
die auf die herkömmliche Behandlung nicht angesprochen hatten, tauchte
in den letzten Jahren eine neue Klasse von Arzneimitteln auf, die unter dem
Oberbegriff Anti-TNF-Therapie bekannt sind.
- TNF ist ein Protein,
das von Natur aus im Körper vorkommt und bei inflammatorischen Krankheiten
eine zentrale Rolle spielt.
- Bei der RA kommt es zur
Akkumulation von TNF in den Gelenken. Dies löst eine entzündliche
Reaktion aus, die zu Schwellungen, Schmerzen und Gelenkschäden führt.
D2E7
Wirkungsweise
- D2E7 ist der erste rein
humane monoklonale Antikörper, der entwickelt wurde. Er entfaltet seine
Wirkung durch Blockade des Tumornekrosefaktors Alpha (TNF-a), der eine zentrale
Rolle bei den im Zusammenhang mit Autoimmunkrankheiten wie RA auftretenden
Entzündungen spielt. Bei RA-Patienten kommt es zu einer Ansammlung von
überschüssigem TNF in den Gelenken, wodurch die mit der Krankheit
verbundenen Schwellungen und Schmerzen verursacht werden.
- Monoklonale Antikörper
imitieren die im Körper natürlich vorkommenden Proteine, die besonders
für die Hemmung des mit RA verbundenen Entzündungsprozesses von
Bedeutung sind.
- Rein humane monoklonale
Antikörper sind die neueste Errungenschaft in der Entwicklung monoklonaler
Antikörper.
Aktueller Stand
- Die klinischen Studien
der Phase III für D2E7 sind abgeschlossen.
- Die Ergebnisse der klinischen
Studien der Phase I und II legen nahe, dass D2E7 eine Reduzierung der Zeichen
und Symptome der RA in Zeiträumen von bis zu zwei Jahren bewirkt.
- D2E7 weist das Potential
für eine Hemmung des radiographisch nachweisbaren Krankheitsverlaufs
auf.
- D2E7 wird als Therapie
zur subkutanen Anwendung entwickelt, die alle zwei Wochen vr- abreicht wird
und für den Patienten somit eine bequeme Verabreichungsoption darstellt.
- D2E7 zeigt einen raschen
Wirkungseintritt (bereits nach ein bis zwei Behandlungswochen) und ist nachhaltig
wirksam.
D2E7: Wichtige Ergebnisse
klinischer Studien
ARMADA-Studie – vorgestellt
bei ACR und EULAR 2001
- 271 Patienten nahmen
an der ARMADA-Studie, einer placebokontrollierten, randomisierten Doppelblindstudie
der Phase II über 24 Wochen teil. Die Studienteilnehmer litten trotz
laufender Behandlung mit Methotrexat (MTX), einem krankheitsmodifizierenden
Antirheumamittel (DMARD), unter aktiver RA. Sämtliche Studienteilnehmer
hatten vor der MTX-Therapie bereits zwischen zwei und vier erfolglose DMARD-Behandlungen
hinter sich. Alle führten die MTX-Einnahme fort und erhielten nach Randomisierung
entweder D2E7 (n = 209) in einer Dosierung von 20, 40 oder 80 mg oder ein
Placebo (n=62), die bzw. welches im Abstand von zwei Wochen über 24 Wochen
subkutan injiziert wurden.
- Von den Patienten, die
alle zwei Wochen 40 mg D2E7 erhielten, erreichten nach 24 Wochen 65,7 Prozent
ACR 20 (ERKLÄRUNG, siehe letzter Satz) gegenüber 14,5 Prozent in
der Placebogruppe, 53,7 Prozent ACR 50 gegenüber 8,1 Prozent in der Placebogruppe
und 26,9 Prozent ACR 70 gegenüber 4,8 Prozent in der Placebogruppe (p<
0,02 für alle D2E7 Dosen versus Placebo).
- Die Ergebnisse der Studien
belegen, dass die Patienten in der D2E7-Behandlungsgruppe im Vergleich zur
Placebogruppe bei allen Dosierungen eine statistisch signifikante Verbessung
hinsichtlich der Zeichen und Symptome der RA erfuhren. Reaktionen an der Injektionsstelle
traten bei den mit D2E7 behandelten Patienten häufiger auf als bei Placebo-Patienten
(15,2 Prozent versus 3,2 Prozent); die unerwünschten Ereignisse waren
in beiden Behandlungsgruppen generell vergleichbar. 18 Patienten beendeten
die Studie vorzeitig (9 unter D2E7 und 9 unter Placebo).
Zusätzliche Studie,
die den Einfluss von D2E7 auf potentielle Indikatoren für das Fortschreiten
der Krankheit zeigt – vorgestellt bei ACR 2001
- In Woche 24 der ARMADA-Studie
wurde an den 271 Patienten die Wirkung von D2E7 auf zwei mit der Gelenkzerstörung
in Verbindung gebrachte Enzyme untersucht, Metalloproteinase-1 und Metalloproteinase-3
(MMP-1 und MMP-3). Die Enzyme MMP-1 und MMP-3 verursachen die Zerstörung
von Knochen und Knorpel. Die Patienten erhielten jede zweite Woche entweder
Placebo oder D2E7 in Kombination mit Methotrexat; nach 12 und 24 Wochen wurde
die Konzentration von MMP-1 und MMP-3 gemessen.
- Nach 24 Wochen wurde
bei den Patienten der D2E7-Gruppe eine Abnahme von MMP-1 um 23,3% und von
MMP-3 um 26,6 Prozent festgestellt. Im Vergleich dazu war in der Placebogruppe
ein Anstieg von MMP-1 um 10,4 Prozent und von MMP-3 um 17,8 Prozent (p<
0.01) zu verzeichnen.
Messung des Ansprehens
bei RA
- Zur Messung der Wirksamkeit
wurden in den D2E7 Studien die Kriterien des American College of Rheumatology
(ACR) eingesetzt.
- Die ACR-Kriterien definieren
die klinische Wirksamkeit als eine Besserung bei der Anzahl geschwollener
und schmerzempfindlicher Gelenke sowie bei drei der fünf folgenden Messungen:
allgemeine Beurteilung durch den Patienten, allgemeine Beurteilung durch den
Arzt, Schmerzen und Behinderung.
- Das Ansprechen wird mit
ACR20, ACR50, oder ACR70 bezeichnet, was einer Besserung um 20%, 50% bzw.
70% entspricht.
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