FSME

Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) ist eine durch ein Virus verursachte Infektion, die vor allem das Gehirn und die Hirnhäute betrifft. Sie wird in der Regel durch den Biss von Zecken übertragen, die das FSME-Virus in sich tragen. In schweren Fällen kann FSME zu einer Enzephalitis (Gehirnentzündung) oder Meningitis (Hirnhautentzündung) führen. Die Krankheit tritt vor allem in bestimmten geografischen Regionen auf, insbesondere in Europa und Asien.

Übertragungsweg der FSME

FSME wird durch den Biss einer infizierten Zecke der Gattung *Ixodes* übertragen, insbesondere durch die Gemeine Zecke (*Ixodes ricinus*). Zecken können das Virus während ihres Saugaktes auf den Menschen übertragen. Diese Infektion ist besonders in Gebieten mit einer hohen Zeckenpopulation verbreitet. In Europa sind vor allem südliche und östliche Regionen, darunter Deutschland, Österreich und die Schweiz, betroffen. Auch einige Gebirgslagen in Skandinavien und Asien weisen eine erhöhte Gefahr auf.

Symptome der FSME

Die Symptome einer FSME-Infektion verlaufen nicht immer gleich, und viele Infizierte entwickeln nur leichte Beschwerden oder bleiben sogar symptomfrei. Wenn Symptome auftreten, lassen sie sich in zwei Phasen unterteilen:

Frühe Phase (ca. 3 bis 7 Tage nach Zeckenbiss)

  • Fieber
  • Kopfschmerzen
  • Müdigkeit und allgemeines Unwohlsein
  • Gliederschmerzen

Späte Phase (nach einer symptomfreien Zeit von einigen Tagen)

  • Hoheres Fieber
  • Nackensteifigkeit
  • Neurologische Symptome wie Sprachstörungen, Lähmungen oder Koordinationsstörungen
  • In schweren Fällen: Bewusstseinsstörungen, Koma oder Krampfanfälle

Diagnose und Behandlung von FSME

Die Diagnose erfolgt in der Regel durch eine Kombination aus den klinischen Symptomen und dem Nachweis von Antikörpern gegen das FSME-Virus im Blut des Patienten. In einigen Fällen kann auch eine Untersuchung des Liquors (der Gehirn-Rückenmarksflüssigkeit) erforderlich sein.
Es gibt keine spezifische antivirale Therapie gegen FSME. Die Behandlung konzentriert sich auf die Linderung der Symptome. In schwereren Fällen, insbesondere bei einer Enzephalitis, kann eine intensive stationäre Behandlung erforderlich sein, die eine Überwachung der vitalen Funktionen und eine gezielte Unterstützung der Atem- und Kreislauffunktionen umfassen kann.

Prävention von FSME

Die wirksamste Prävention gegen FSME ist die Impfung. In vielen FSME-Risikogebieten wird eine Impfung dringend empfohlen. Sie besteht aus einer Grundimmunisierung mit drei Impfungen, die über mehrere Monate verteilt erfolgen. Auffrischungsimpfungen sind in regelmäßigen Abständen erforderlich, um den Impfschutz aufrechtzuerhalten.
Zusätzlich zur Impfung gibt es verschiedene Maßnahmen, um das Risiko eines Zeckenbisses zu verringern:
  • Tragen von langer Kleidung, wenn man sich in Wäldern oder grasbewachsenen Gebieten aufhält.
  • Verwenden von Insektenschutzmitteln, insbesondere auf freiliegender Haut.
  • Häufiges Absuchen des Körpers nach Zecken, vor allem nach Aufenthalten in Risikogebieten.
  • Zecken schnell und richtig entfernen, um die Übertragungszeit des Virus zu minimieren.