Fibrom

Fibrom ist ein gutartiger Tumor, der aus Bindegewebe besteht. Diese häufig vorkommende Wucherung kann in verschiedenen Bereichen des Körpers auftreten, darunter die Haut, die Lunge, die Brust oder die Gebärmutter. Fibrome sind in der Regel harmlos und verursachen selten ernsthafte gesundheitliche Probleme. Sie können jedoch in einigen Fällen Beschwerden hervorrufen oder aus kosmetischen Gründen entfernt werden. In diesem Artikel erklären wir, was ein Fibrom ist, welche Ursachen es hat, wie es sich äußert und welche Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen.

Was ist ein Fibrom?

Ein Fibrom ist eine gutartige (nicht-krebsartige) Tumorwucherung, die aus Bindegewebe besteht. Bindegewebe ist ein strukturelles Gewebe, das den Körper stützt und verbindet. Fibrome entstehen, wenn dieses Bindegewebe in einer bestimmten Region übermäßig wächst und eine knotige Wucherung bildet.
Es gibt verschiedene Arten von Fibromen, je nachdem, wo sie sich im Körper bilden. Die häufigsten Arten sind:
  • Hautfibrome (Dermatofibrome): Diese treten auf der Haut auf und sind meist fest, rund und braun oder hautfarben. Sie sind häufig bei Erwachsenen und verursachen meist keine gesundheitlichen Probleme.
  • Uterusfibrome (Myome): Diese Fibrome entstehen in der Gebärmutter und sind eine der häufigsten gutartigen Tumorerkrankungen bei Frauen im gebärfähigen Alter. Sie können in der Größe variieren und unterschiedliche Symptome verursachen.
  • Lungenfibrome: Diese bilden sich in der Lunge und sind oft das Ergebnis von Entzündungen oder Narbenbildung.
  • Fibrome im Brustgewebe: Diese Fibrome sind gutartige Wucherungen des Bindegewebes in der Brust und werden oft als Fibroadenome bezeichnet.
Fibrome sind in der Regel gutartig und gehen nicht mit Krebs in Verbindung, es gibt jedoch seltene Fälle, in denen sich ein Fibrom in einen bösartigen Tumor (Fibrosarkom) verwandeln kann.

Ursachen und Risikofaktoren

Die genauen Ursachen für die Entstehung von Fibromen sind nicht immer eindeutig, aber es gibt mehrere Faktoren, die das Risiko erhöhen können:
  • Genetik: Eine familiäre Veranlagung kann das Risiko für Fibrome erhöhen. Wenn nahe Verwandte wie Eltern oder Geschwister Fibrome hatten, kann dies die Wahrscheinlichkeit einer eigenen Erkrankung steigern.
  • Hormonelle Einflüsse: Besonders bei Uterusfibromen gibt es Hinweise darauf, dass Hormone wie Östrogen und Progesteron das Wachstum dieser Tumoren beeinflussen können. Frauen, die in den fruchtbaren Jahren sind oder hormonelle Schwankungen erleben (z. B. während der Schwangerschaft), haben ein höheres Risiko.
  • Alter: Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko, dass sich Fibrome entwickeln. Besonders Frauen in den 30er- und 40er-Jahren sind häufig von Uterusfibromen betroffen.
  • Bestimmte Erkrankungen: Einige genetische Erkrankungen wie das Neurofibromatose-Syndrom oder das Gardner-Syndrom erhöhen das Risiko, dass Fibrome im Körper entstehen.

Symptome eines Fibroms

Fibrome sind in der Regel schmerzfrei und werden oft nur durch Zufall bei einer Untersuchung entdeckt. Allerdings können sie je nach Lage und Größe unterschiedliche Symptome verursachen:
  • Hautfibrome: Sie erscheinen als kleine, harte Knötchen unter der Haut, die häufig braun oder hautfarben sind. Sie sind in der Regel nicht schmerzhaft, können aber bei Reibung oder Druck unangenehm werden.
  • Uterusfibrome: Diese Fibrome können verschiedene Symptome verursachen, darunter starke Menstruationsblutungen, Blutungen zwischen den Perioden, Schmerzen im Unterbauch, Druckgefühl auf die Blase oder den Darm, sowie häufiger Harndrang. In einigen Fällen kann es auch zu Unfruchtbarkeit kommen.
  • Lungenfibrome: Lungenfibrome sind oft asymptomatisch, können jedoch in fortgeschrittenen Fällen Atembeschwerden, Husten oder Brustschmerzen verursachen.
  • Brustfibrome (Fibroadenome): In der Brust fühlen sich Fibrome oft als feste, bewegliche Knoten an, die in der Regel schmerzfrei sind. Sie sind häufig bei jüngeren Frauen zu finden.

Diagnose

Die Diagnose eines Fibroms erfolgt in der Regel durch eine körperliche Untersuchung und bildgebende Verfahren. Der Arzt wird zunächst die Symptome und die Anamnese des Patienten erheben. Danach können folgende Untersuchungen durchgeführt werden:
  • Ultraschall: Besonders bei Uterusfibromen und Brustfibromen ist ein Ultraschall häufig die Methode der Wahl, um die Größe und Form des Tumors zu beurteilen.
  • Mammografie oder Brust-Ultraschall: Bei Fibromen in der Brust kann eine Mammografie oder ein weiterer Ultraschall eingesetzt werden, um den Knoten zu visualisieren und zwischen einem Fibrom und anderen Brustveränderungen zu unterscheiden.
  • Biopsie: In seltenen Fällen kann eine Gewebeprobe entnommen werden, um sicherzustellen, dass es sich um ein gutartiges Fibrom handelt und keine bösartigen Zellen vorliegen.
  • MRI: Bei größeren oder tief liegenden Fibromen kann ein Magnetresonanztomographie (MRT) durchgeführt werden, um den Tumor besser darzustellen.

Behandlungsmöglichkeiten

In den meisten Fällen sind Fibrome harmlos und benötigen keine Behandlung, insbesondere wenn sie keine Symptome verursachen. Es gibt jedoch mehrere Optionen, falls eine Behandlung erforderlich wird:
  • Beobachtung: Wenn das Fibrom keine Symptome verursacht und keine Anzeichen für eine Veränderung zeigt, empfiehlt der Arzt möglicherweise einfach regelmäßige Kontrolluntersuchungen, um sicherzustellen, dass der Tumor nicht wächst.
  • Chirurgische Entfernung: Wenn das Fibrom Beschwerden verursacht, kosmetisch störend ist oder wächst, kann eine chirurgische Entfernung in Erwägung gezogen werden. Dies gilt insbesondere für Hautfibrome, die leicht entfernt werden können.
  • Medikamentöse Behandlung: Bei Uterusfibromen können Medikamente wie Hormontherapien eingesetzt werden, um das Wachstum des Fibroms zu kontrollieren oder Symptome wie starke Blutungen zu lindern. In einigen Fällen können auch Schmerzmittel zur Linderung von Beschwerden verschrieben werden.
  • Minimalinvasive Eingriffe: Für größere Uterusfibrome gibt es moderne Verfahren wie die Uterus-Arterien-Embolisation, bei der die Blutversorgung des Fibroms blockiert wird, um das Wachstum zu stoppen.
  • Laserbehandlung und Kryotherapie: Bei Hautfibromen können Laserbehandlungen oder Kryotherapie (Einfrieren) zur Entfernung des Tumors verwendet werden.