Felsengebirgsfieber
Felsengebirgsfieber (auch als Rocky-Mountain-Fieber bekannt) ist eine durch Bakterien verursachte Infektionskrankheit, die vor allem in Nordamerika vorkommt. Sie gehört zu den sogenannten Zeckenkrankheiten und wird durch den Biss einer infizierten Zecke übertragen. Diese Erkrankung kann schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben, wenn sie nicht rechtzeitig behandelt wird, ist aber bei frühzeitiger Diagnose in den meisten Fällen gut behandelbar.
In diesem Artikel erfahren Sie mehr über die Ursachen, Symptome, die Diagnose sowie die Behandlungsmöglichkeiten von Felsengebirgsfieber.
Das Felsengebirgsfieber ist vor allem in Nordamerika verbreitet, insbesondere in den Rocky Mountains und anderen Gebirgsketten sowie in ländlichen, bewaldeten und grasbewachsenen Gebieten. Zecken, die das Bakterium übertragen, befinden sich in diesen Regionen, sodass Menschen, die viel Zeit im Freien verbringen, einem höheren Risiko ausgesetzt sind.
In diesem Artikel erfahren Sie mehr über die Ursachen, Symptome, die Diagnose sowie die Behandlungsmöglichkeiten von Felsengebirgsfieber.
Was ist Felsengebirgsfieber?
Felsengebirgsfieber wird durch das Bakterium *Rickettsia rickettsii* verursacht, das von infizierten Zecken, insbesondere der *Ixodes scapularis* (Schwarze Wälderzecke) und der *Dermacentor variabilis* (Amerikanische Hundzecke), auf den Menschen übertragen wird. Die Bakterien gelangen durch den Biss der Zecke in den Blutkreislauf, wo sie sich in den Zellen des Körpers vermehren und eine Entzündung der Blutgefäße verursachen. Diese Entzündung kann zu einer Vielzahl von Symptomen führen, die von mild bis schwer variieren können.Das Felsengebirgsfieber ist vor allem in Nordamerika verbreitet, insbesondere in den Rocky Mountains und anderen Gebirgsketten sowie in ländlichen, bewaldeten und grasbewachsenen Gebieten. Zecken, die das Bakterium übertragen, befinden sich in diesen Regionen, sodass Menschen, die viel Zeit im Freien verbringen, einem höheren Risiko ausgesetzt sind.
Symptome von Felsengebirgsfieber
Die Symptome von Felsengebirgsfieber können innerhalb von 2 bis 14 Tagen nach einem Zeckenbiss auftreten. Die Krankheit beginnt oft mit allgemeinen, grippeähnlichen Symptomen, die sich mit der Zeit verschlimmern können. Zu den häufigsten Symptomen gehören:- Fieber und Schüttelfrost: Diese treten häufig früh auf und sind ein typisches Zeichen für eine bakterielle Infektion.
- Kopfschmerzen: Häufiges und intensives Kopfweh, das im Verlauf der Erkrankung immer stärker werden kann.
- Muskelschmerzen: Schmerzen und Steifheit in den Muskeln, insbesondere in den Beinen und im Rücken.
- Hautausschlag: Ein charakteristischer Ausschlag, der meist 2 bis 6 Tage nach dem Auftreten von Fieber entsteht. Der Ausschlag beginnt typischerweise an den Handgelenken, Handflächen, Fußsohlen und den Knöcheln und breitet sich dann auf den restlichen Körper aus. Der Ausschlag kann in Form von kleinen, roten Punkten (Petechien) oder größeren, blutigen Flecken auftreten.
- Übelkeit und Erbrechen: Diese Symptome können in den ersten Tagen der Krankheit auftreten.
- Abgeschlagenheit und Appetitlosigkeit: Die Erkrankung kann zu starkem Müdigkeitsgefühl und reduzierter Energie führen.
- Verwirrung und neurologische Symptome: In schweren Fällen kann es zu neurologischen Symptomen wie Verwirrung, Halluzinationen und in seltenen Fällen zu Bewusstseinsstörungen oder Koma kommen.
Diagnose von Felsengebirgsfieber
Die Diagnose von Felsengebirgsfieber basiert auf der Erhebung einer genauen Krankengeschichte, insbesondere auf der Frage nach einem möglichen Zeckenbiss. Da die Symptome unspezifisch sein können, sind zusätzliche diagnostische Tests erforderlich. Zu den wichtigsten diagnostischen Maßnahmen gehören:- Bluttests: Durch Blutuntersuchungen wird nach Antikörpern gegen das Bakterium *Rickettsia rickettsii* gesucht. Auch PCR-Tests (Polymerase-Kettenreaktion) können eingesetzt werden, um genetisches Material des Erregers nachzuweisen.
- Klinische Untersuchung: Ein Arzt oder eine Ärztin wird auf den typischen Hautausschlag sowie andere Symptome achten, die mit Felsengebirgsfieber in Zusammenhang stehen.
Behandlung von Felsengebirgsfieber
Felsengebirgsfieber wird mit Antibiotika behandelt, die auf das Bakterium *Rickettsia rickettsii* abzielen. Das frühzeitige Einsetzen der Behandlung ist entscheidend, um schwere Folgen wie Organschäden, eine verlängerte Genesungszeit oder sogar den Tod zu verhindern. Die am häufigsten verwendeten Antibiotika bei Felsengebirgsfieber sind:- Doxycyclin: Dies ist das am häufigsten verschriebene Antibiotikum für die Behandlung von Felsengebirgsfieber. Es wird normalerweise über einen Zeitraum von 7 bis 14 Tagen eingenommen. Doxycyclin wirkt gegen das Bakterium *Rickettsia rickettsii* und hilft, die Symptome zu lindern und die Infektion zu kontrollieren.
- Chloramphenicol: In einigen Fällen, wenn Doxycyclin nicht angewendet werden kann, beispielsweise bei schwangeren Frauen oder kleinen Kindern, kann das Antibiotikum Chloramphenicol eine Alternative darstellen.
Prävention von Felsengebirgsfieber
Da Felsengebirgsfieber durch den Biss einer Zecke übertragen wird, liegt der beste Schutz in der Vermeidung eines Zeckenbisses. Hier einige wichtige Maßnahmen zur Prävention:- Zeckenschutzmittel: Tragen Sie auf freiliegende Hautstellen Zeckenschutzmittel auf, die Permethrin oder DEET enthalten.
- Schutzkleidung: Wenn Sie sich in zeckenreichen Gebieten aufhalten, tragen Sie lange Hosen, langärmlige Hemden und geschlossene Schuhe, um den direkten Kontakt mit den Zecken zu vermeiden.
- Zeckenuntersuchung: Nach einem Aufenthalt in Zeckenhabitat sollten Sie Ihren Körper gründlich auf Zecken kontrollieren und sie sofort entfernen. Achten Sie dabei besonders auf die Bereiche um die Achseln, Knie, Nacken und den Haaransatz.
- Zeckenimpfung: Während es gegen das Felsengebirgsfieber keine Impfung gibt, gibt es Impfstoffe gegen andere durch Zecken übertragene Krankheiten wie die Lyme-Borreliose. Schutzmaßnahmen gegen Zeckenstiche können somit auch in Bezug auf andere Erkrankungen sinnvoll sein.