Feldfieber
Feldfieber, auch als Zeckenfieber oder TBE (Frühsommer-Meningoenzephalitis) bekannt, ist eine virale Infektionskrankheit, die durch den Biss einer infizierten Zecke übertragen wird. Diese Erkrankung betrifft in erster Linie das zentrale Nervensystem und kann zu schwerwiegenden Komplikationen führen. Insbesondere in ländlichen Gebieten oder Wäldern, in denen Zecken vermehrt vorkommen, ist Feldfieber eine ernstzunehmende Gefahr.
In diesem Artikel werden wir die Ursachen, Symptome, Behandlungsmöglichkeiten und präventiven Maßnahmen bei Feldfieber genauer beleuchten.
Zecken, die das TBE-Virus tragen, leben in Wäldern, Wiesen und im Gebüsch und können Menschen bei Outdoor-Aktivitäten wie Wandern, Radfahren oder im Gartenkontakt befallen. Auch das Sammeln von Beeren oder Pilzen kann das Risiko erhöhen, in Kontakt mit infizierten Zecken zu geraten.
Zu den Behandlungsmethoden gehören:
In diesem Artikel werden wir die Ursachen, Symptome, Behandlungsmöglichkeiten und präventiven Maßnahmen bei Feldfieber genauer beleuchten.
Was ist Feldfieber?
Feldfieber ist eine durch das *Frühsommer-Meningoenzephalitis-Virus* (TBE-Virus) ausgelöste Infektion, die durch den Biss einer infizierten Zecke auf den Menschen übertragen wird. In Deutschland, Österreich und anderen Ländern Mittel- und Osteuropas kommt das Virus vermehrt vor.Zecken, die das TBE-Virus tragen, leben in Wäldern, Wiesen und im Gebüsch und können Menschen bei Outdoor-Aktivitäten wie Wandern, Radfahren oder im Gartenkontakt befallen. Auch das Sammeln von Beeren oder Pilzen kann das Risiko erhöhen, in Kontakt mit infizierten Zecken zu geraten.
Wie wird das TBE-Virus übertragen?
Das TBE-Virus wird durch den Biss einer infizierten *Ixodes ricinus*-Zecke, auch gemeine Holzbock genannt, übertragen. Diese Zecken kommen vor allem in ländlichen und waldreichen Gebieten vor. Das Virus ist nicht ansteckend und wird nur durch den direkten Biss einer Zecke weitergegeben. Es ist also nicht möglich, sich durch den Kontakt zu anderen Menschen oder Tieren mit Feldfieber anzustecken.Symptome von Feldfieber
Die Symptome von Feldfieber treten in der Regel in zwei Phasen auf. Nach einem Zeckenbiss kann es zu einer Inkubationszeit von etwa sieben bis 14 Tagen kommen, bevor die ersten Symptome auftreten.Erste Phase (grippale Symptome)
Zu Beginn der Erkrankung können allgemeine Symptome wie Fieber, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Gliederschmerzen und Abgeschlagenheit auftreten. Diese Symptome ähneln denen einer gewöhnlichen Erkältung oder Grippe und sind daher häufig schwer von anderen Erkrankungen zu unterscheiden.Zweite Phase (neurologische Symptome)
In etwa einem Drittel der Fälle kommt es nach einer Phase der scheinbaren Besserung zu einer zweiten Krankheitswelle, die dann mit schwereren neurologischen Symptomen einhergeht. Dazu gehören:- Hohe Fieberanstiege
- Nackensteifigkeit
- Schwere Kopfschmerzen
- Verwirrtheit
- Krampfanfälle
- Lähmungen
- In schweren Fällen können auch Meningitis (Hirnhautentzündung) oder Enzephalitis (Gehirnentzündung) auftreten, die zu langfristigen neurologischen Schäden oder sogar zum Tod führen können.
Diagnose von Feldfieber
Die Diagnose von Feldfieber erfolgt durch eine gründliche Untersuchung der Krankengeschichte, insbesondere durch die Frage nach einem möglichen Zeckenbiss. Zur Bestätigung der Diagnose werden in der Regel Bluttests durchgeführt, bei denen nach spezifischen Antikörpern gegen das TBE-Virus gesucht wird. In schweren Fällen, in denen eine Enzephalitis oder Meningitis vorliegt, können auch bildgebende Verfahren wie eine CT- oder MRT-Untersuchung des Gehirns erforderlich sein.Behandlung von Feldfieber
Es gibt derzeit keine spezifische antivirale Behandlung gegen das TBE-Virus. Die Therapie ist in erster Linie symptomatisch, was bedeutet, dass die Behandlung darauf abzielt, die Symptome zu lindern und den Verlauf der Erkrankung zu überwachen. In vielen Fällen ist eine stationäre Behandlung erforderlich, insbesondere bei schwerem Verlauf mit neurologischen Komplikationen.Zu den Behandlungsmethoden gehören:
- Fiebersenkende Medikamente wie Paracetamol oder Ibuprofen zur Linderung von Schmerzen und Fieber.
- Flüssigkeitszufuhr: Eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme ist wichtig, um eine Dehydration zu verhindern.
- Krampfbehandlung: Bei Krampfanfällen können spezielle Medikamente zur Kontrolle der Anfälle eingesetzt werden.
- Intensivmedizinische Betreuung: In schweren Fällen mit Lähmungen oder Bewusstseinsstörungen kann eine intensivmedizinische Betreuung notwendig sein.
Prävention von Feldfieber
Da es gegen das TBE-Virus keine spezifische Heilung gibt, ist Prävention der Schlüssel zur Vermeidung von Feldfieber. Hier sind einige wirksame Schutzmaßnahmen:Impfung
Die beste Möglichkeit, sich vor Feldfieber zu schützen, ist die TBE-Impfung. Die Impfung wird in mehreren Dosen verabreicht und bietet einen sehr guten Schutz vor einer Infektion. Sie ist besonders für Menschen empfehlenswert, die sich häufig in Zeckenhabitat (Wälder, Wiesen) aufhalten, wie Wanderer, Jäger, Landwirte oder Reisende in Gebieten mit hohem TBE-Risiko.Zeckenprophylaxe
- Tragen von langen Hosen und langärmeligen Hemden, wenn man sich in Zecken-gefährdeten Gebieten aufhält.
- Verwendung von Insektenschutzmitteln, die auch gegen Zecken wirksam sind.
- Zecken sollten nach dem Aufenthalt in betroffenen Gebieten schnell und vollständig entfernt werden. Hierzu gibt es spezielle Zeckenzangen oder -karten, die das Risiko einer Übertragung des Virus verringern.
Überprüfung auf Zecken
Nach Aufenthalten im Freien, besonders in Waldgebieten oder hohem Gras, sollte der Körper gründlich auf Zecken kontrolliert werden. Besonders Zecken, die in den Bereichen Kopf, Nacken, Achseln, Leisten und Kniekehlen sitzen, sind gefährlich.