Dysmenorrhoe
Dysmenorrhoe bezeichnet menstruationsbedingte Schmerzen, die bei vielen Frauen während ihrer Periode auftreten können. Diese Schmerzen sind häufig mit Krämpfen in der unteren Bauchgegend verbunden und können in ihrer Intensität variieren – von milden Beschwerden bis hin zu starken, einschränkenden Schmerzen. Dysmenorrhoe wird in zwei Hauptarten unterteilt: die primäre und die sekundäre Dysmenorrhoe.
Symptome der primären Dysmenorrhoe beinhalten:
Symptome der sekundären Dysmenorrhoe sind:
Primäre Dysmenorrhoe
Die primäre Dysmenorrhoe tritt meist in den ersten Jahren nach dem Einsetzen der Menstruation auf, vor allem bei jungen Frauen unter 30 Jahren, die keine anderen gynäkologischen Erkrankungen haben. Sie wird oft durch hormonelle Veränderungen im Körper verursacht. Während des Menstruationszyklus produziert der Körper das Hormon Prostaglandin, das die Gebärmuttermuskulatur dazu anregt, sich zusammenzuziehen. Diese Kontraktionen können jedoch zu intensiven Krämpfen führen, die als schmerzhaft empfunden werden.Symptome der primären Dysmenorrhoe beinhalten:
- Starke, krampfartige Schmerzen im Unterbauch
- Schmerzen im unteren Rückenbereich
- Übelkeit und Erbrechen
- Kopfschmerzen oder Schwindel
Sekundäre Dysmenorrhoe
Im Gegensatz zur primären Dysmenorrhoe tritt die sekundäre Form häufig bei Frauen über 30 Jahren auf und ist in der Regel mit einer zugrunde liegenden gynäkologischen Erkrankung verbunden. Ursachen können Endometriose, Myome oder Adenomyose sein, bei denen das Gewebe außerhalb der Gebärmutter wächst oder Wucherungen in der Gebärmutter selbst vorhanden sind. Diese Erkrankungen können ebenfalls zu intensiven Schmerzen führen, jedoch nicht nur während der Menstruation, sondern auch zwischen den Zyklen.Symptome der sekundären Dysmenorrhoe sind:
- Chronische Schmerzen im Unterbauch, die mit der Menstruation beginnen und oft länger anhalten
- Schmerzhafter Geschlechtsverkehr
- Unregelmäßige Menstruationsblutungen
Ursachen von Dysmenorrhoe
Die genaue Ursache für die primäre Dysmenorrhoe ist noch nicht vollständig geklärt, jedoch spielen hormonelle Faktoren eine bedeutende Rolle. Zu den häufigsten Ursachen gehören:- Erhöhte Prostaglandinproduktion: Ein Übermaß an Prostaglandinen kann zu übermäßigen Gebärmutterkontraktionen führen, was die Schmerzen verursacht.
- Veränderte Gebärmutteranatomie: Ein größerer oder in einer ungewöhnlichen Position liegender Uterus kann zu stärkeren Schmerzen führen.
Behandlungsmöglichkeiten
Die Behandlung der Dysmenorrhoe richtet sich nach der Art und Schwere der Symptome. Im Allgemeinen gibt es mehrere Ansätze:Medikamentöse Behandlung
- Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) wie Ibuprofen oder Naproxen sind häufig die erste Wahl, um Schmerzen zu lindern, da sie die Produktion von Prostaglandinen hemmen und somit die Schmerzen reduzieren.
- Antibabypillen: Die hormonellen Verhütungsmittel können helfen, die Schwere der Schmerzen zu verringern, indem sie die Produktion von Prostaglandinen und die Menstruation selbst regulieren.
- Hormonelle Behandlungen: In einigen Fällen können auch andere hormonelle Therapien wie Intrauterinpessare (IUPs) oder Hormonpflaster helfen, die Symptome zu lindern.
Nicht-medikamentöse Behandlung
- Wärmeanwendungen: Das Auflegen einer Wärmeflasche oder das Verwenden von Wärmeauflagen auf den Unterbauch kann oft helfen, die Schmerzen zu lindern, indem es die Muskeln entspannt.
- Bewegung: Leichte körperliche Aktivitäten wie Yoga oder Spazierengehen können dabei helfen, die Durchblutung zu fördern und Muskelverspannungen zu lösen.
- Akupunktur: Einige Studien haben gezeigt, dass Akupunktur eine effektive Methode zur Linderung von Menstruationsschmerzen sein kann, indem sie die Schmerzwahrnehmung im Gehirn reduziert.
Chirurgische Behandlung
In seltenen Fällen, wenn konservative Maßnahmen keine Linderung verschaffen, kann eine chirurgische Behandlung erforderlich sein. Dies ist insbesondere bei sekundärer Dysmenorrhoe der Fall, wenn zugrunde liegende Erkrankungen wie Myome oder Endometriose behandelt werden müssen.Prävention und Lebensstiländerungen
Obwohl Dysmenorrhoe nicht immer verhindert werden kann, können einige Lebensstiländerungen und Maßnahmen dabei helfen, die Beschwerden zu lindern oder zu verhindern:- Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Ballaststoffen
- Regelmäßige Bewegung und das Vermeiden von übermäßigem Stress
- Das Führen eines Menstruationskalenders, um Beschwerden frühzeitig zu erkennen und zu behandeln
- Die Reduzierung von Koffein und Zucker, die die Symptome verstärken könnten