Dermatose

Dermatose bezeichnet eine Vielzahl von Hauterkrankungen, die durch unterschiedliche Ursachen ausgelöst werden können. Dabei handelt es sich um Erkrankungen, die die Haut betreffen und durch Symptome wie Rötung, Schuppung, Blasenbildung oder Juckreiz gekennzeichnet sind. Diese Hautveränderungen können entweder durch äußere Faktoren wie Infektionen, Umweltfaktoren oder durch innere Störungen wie Autoimmunerkrankungen oder genetische Veranlagung ausgelöst werden. Der Begriff „Dermatose“ umfasst also eine breite Palette von Erkrankungen, die sehr unterschiedliche Ursachen und Symptome aufweisen können.

Ursachen von Dermatosen

Die Ursachen für Dermatosen sind vielfältig. Sie lassen sich grob in zwei Kategorien unterteilen: exogene und endogene Ursachen.

Exogene Ursachen

Exogene Faktoren sind äußere Einflüsse, die Hauterkrankungen verursachen können. Dazu zählen:
  • Infektionen: Bakterien, Viren oder Pilze können Hauterkrankungen hervorrufen. Bekannte Hautinfektionen sind z.B. Akne, Herpes simplex oder Pilzinfektionen wie Fußpilz.
  • Umwelteinflüsse: Sonne, extreme Temperaturen oder chemische Reizstoffe können die Haut schädigen und zu Dermatosen führen. Ein Beispiel ist der Sonnenbrand oder Kontaktdermatitis.
  • Allergien: Bestimmte Stoffe, wie Pflanzen, Kosmetika oder Lebensmittel, können allergische Reaktionen hervorrufen, die sich in Hautveränderungen manifestieren.

Endogene Ursachen

Endogene Ursachen betreffen den Körper selbst und können durch genetische Prädispositionen oder durch innere Erkrankungen ausgelöst werden.
  • Autoimmunerkrankungen: Erkrankungen wie Psoriasis (Schuppenflechte) oder systemischer Lupus erythematodes (SLE) führen zu Entzündungen der Haut aufgrund einer Fehlregulation des Immunsystems.
  • Hormonelle Veränderungen: Hormonelle Schwankungen, wie sie in der Pubertät oder während der Schwangerschaft auftreten, können Hautveränderungen begünstigen.
  • Erbliche Veranlagung: Manche Hauterkrankungen sind genetisch bedingt und treten vermehrt in bestimmten Familien auf.

Symptome und Erscheinungsbilder

Die Symptome einer Dermatose sind vielfältig und hängen von der zugrunde liegenden Erkrankung ab. Häufige Anzeichen sind:
  • Rötungen: Entzündungen der Haut führen zu Rötungen, die lokal oder flächig auftreten können.
  • Juckreiz: Ein intensiver Juckreiz ist ein häufiges Symptom bei Hauterkrankungen wie Ekzemen oder Urtikaria (Nesselsucht).
  • Schuppung: Schuppige Haut tritt oft bei Erkrankungen wie Psoriasis oder seborrhoischem Ekzem auf.
  • Blasenbildung: Blasen können bei Hautinfektionen oder bei Autoimmunerkrankungen wie Pemphigus auftreten.
  • Eiterbildung: Bei bakteriellen Infektionen kann sich Eiter bilden, was typischerweise bei Abszessen oder Furunkeln zu beobachten ist.

Häufige Arten von Dermatosen

Es gibt eine Vielzahl von spezifischen Dermatosen. Einige der häufigsten sind:
  • Akne vulgaris: Diese entzündliche Hauterkrankung tritt meist während der Pubertät auf und betrifft vor allem das Gesicht, den Rücken und die Schultern. Sie ist durch Mitesser, Pickel und Eiterbläschen gekennzeichnet.
  • Psoriasis (Schuppenflechte): Eine chronische Hauterkrankung, die zu schuppigen, entzündeten Hautstellen führt. Sie ist häufig erblich bedingt und tritt in Schüben auf.
  • Ekzeme: Diese entzündlichen Hauterkrankungen sind oft mit starkem Juckreiz und Hautrötung verbunden. Eine häufige Form ist das atopische Ekzem (Neurodermitis).
  • Kontaktdermatitis: Diese Hauterkrankung tritt auf, wenn die Haut mit irritierenden oder allergenen Substanzen in Kontakt kommt, was zu Entzündungen und Juckreiz führt.
  • Lupus erythematodes: Eine Autoimmunerkrankung, die nicht nur die Haut, sondern auch innere Organe betreffen kann. Die Hautveränderungen zeigen sich häufig in Form eines schmetterlingsförmigen Ausschlags im Gesicht.
  • Pilzinfektionen: Diese können durch verschiedene Pilzarten verursacht werden und äußern sich in Form von juckenden, schuppigen Hautstellen. Häufige Beispiele sind Fußpilz oder Hautmykosen.

Diagnose und Behandlung

Die Diagnose einer Dermatose erfolgt in der Regel durch eine ausführliche Anamnese und körperliche Untersuchung. In manchen Fällen können Hautbiopsien oder spezielle Tests (z.B. Allergietests, Blutuntersuchungen) notwendig sein, um die genaue Ursache der Hauterkrankung zu bestimmen.
Die Behandlung hängt von der Art der Dermatose ab und umfasst in vielen Fällen:
  • Topische Therapie: Salben, Cremes oder Lotionen, die direkt auf die betroffene Haut aufgetragen werden. Dazu gehören entzündungshemmende Mittel wie Kortikosteroide oder Immunmodulatoren.
  • Systemische Therapie: Bei schwereren Erkrankungen wie Psoriasis oder systemischem Lupus erythematodes können auch Medikamente eingenommen werden, die das Immunsystem beeinflussen.
  • Lichttherapie: Bei bestimmten Hauterkrankungen wie Psoriasis kann auch eine Behandlung mit UV-Licht in Betracht gezogen werden.