Dermatitis
Dermatitis ist eine entzündliche Hauterkrankung, die in verschiedenen Formen auftreten kann. Sie ist weit verbreitet und betrifft Menschen jeden Alters. Der Begriff „Dermatitis“ setzt sich aus den griechischen Wörtern „derma“ (Haut) und „-itis“ (Entzündung) zusammen. Es handelt sich also um eine Entzündung der Haut, die in ihrer Schwere von milden Irritationen bis hin zu schmerzhaften, nässenden Läsionen reichen kann.
Die Behandlung einer Dermatitis richtet sich nach der Ursache und Schwere der Erkrankung. Zu den häufigsten therapeutischen Maßnahmen gehören:
Ursachen der Dermatitis
Die Ursachen für Dermatitis sind vielfältig und hängen von der Art der Erkrankung ab. Häufige Auslöser sind:- Allergien: Eine allergische Reaktion auf bestimmte Substanzen kann eine Dermatitis hervorrufen. Dies geschieht, wenn das Immunsystem überreagiert und eine Entzündung in der Haut auslöst.
- Reizstoffe: Chemische Stoffe, wie Seifen, Waschmittel oder Parfüm, können die Haut reizen und eine Dermatitis verursachen.
- Genetik: Menschen mit einer familiären Vorgeschichte von Hauterkrankungen wie Ekzemen oder Asthma haben ein höheres Risiko, selbst an Dermatitis zu erkranken.
- Infektionen: Bakterien, Viren oder Pilze können ebenfalls Hautentzündungen hervorrufen.
- Umweltfaktoren: Extreme Temperaturen, hohe Luftfeuchtigkeit oder trockene Luft können die Haut schädigen und zu Entzündungen führen.
- Stress: Auch psychische Belastungen können eine Dermatitis begünstigen oder bestehende Symptome verschlimmern.
Formen der Dermatitis
Es gibt verschiedene Formen der Dermatitis, die sich in ihren Symptomen und Ursachen unterscheiden:Atopische Dermatitis (Neurodermitis)
Diese chronische Form der Dermatitis ist besonders häufig bei Kindern, kann aber auch im Erwachsenenalter auftreten. Sie ist oft mit anderen atopischen Erkrankungen wie Asthma oder Heuschnupfen verbunden. Die Haut ist hierbei trocken, juckend und kann schuppig werden. Die genaue Ursache ist nicht bekannt, jedoch spielt die Vererbung eine bedeutende Rolle.Kontaktdermatitis
Diese Form der Dermatitis tritt auf, wenn die Haut mit einem reizenden Stoff oder einem Allergen in Kontakt kommt. Es gibt zwei Hauptarten:- Allergische Kontaktdermatitis: Wird durch eine allergische Reaktion auf Substanzen wie Nickel, Latex oder bestimmte Pflanzen ausgelöst.
- Reizbedingte Kontaktdermatitis: Wird durch den direkten Kontakt mit chemischen Substanzen oder physikalischen Reizen wie ständiger Nässe oder Hitze verursacht.
Seborrhoische Dermatitis
Diese Form tritt vor allem in Bereichen auf, die besonders viele Talgdrüsen enthalten, wie Kopfhaut, Gesicht oder Brust. Sie äußert sich durch rote, fettige Haut, die von Schuppen begleitet wird. Sie wird oft durch einen Hefepilz namens *Malassezia* verursacht, der auf der Haut lebt und in manchen Fällen überhandnehmen kann.Dyshidrotische Dermatitis
Bei dieser Form von Dermatitis bilden sich kleine Bläschen an den Händen und Füßen. Die Bläschen jucken stark und können aufplatzen, was zu schmerzhaften, nässenden Hautstellen führt. Diese Erkrankung tritt häufig in Stresssituationen auf und kann auch mit Allergien oder Hauterkrankungen wie Ekzemen in Verbindung stehen.Symptome
Die Symptome einer Dermatitis variieren je nach Ursache und Form der Erkrankung, beinhalten jedoch häufig:- Rötung der Haut
- Juckreiz
- Trockenheit und Schuppenbildung
- Blasenbildung oder nässende Stellen
- Schmerzen oder Brennen
- Verdickung der Haut bei chronischen Fällen
Diagnose und Behandlung
Die Diagnose einer Dermatitis wird in der Regel vom Hautarzt gestellt, der die Symptome und den Krankheitsverlauf beurteilt. In manchen Fällen kann eine Hautbiopsie oder ein Allergietest erforderlich sein, um die genaue Ursache zu identifizieren.Die Behandlung einer Dermatitis richtet sich nach der Ursache und Schwere der Erkrankung. Zu den häufigsten therapeutischen Maßnahmen gehören:
- Topische Kortikosteroide: Diese entzündungshemmenden Cremes oder Salben sind häufig die erste Wahl bei der Behandlung von Dermatitis. Sie helfen, die Entzündung zu lindern und den Juckreiz zu verringern.
- Feuchtigkeitsspendende Hautpflege: Eine regelmäßige Anwendung von Feuchtigkeitscremes oder -salben kann helfen, die Hautbarriere zu stärken und Trockenheit zu lindern.
- Antihistaminika: Bei allergisch bedingter Dermatitis können Antihistaminika den Juckreiz lindern und Entzündungen verringern.
- Vermeidung von Auslösern: Ein wichtiger Bestandteil der Behandlung besteht darin, mögliche Auslöser wie reizende Chemikalien, Allergene oder übermäßigen Stress zu vermeiden.
- Phototherapie: In schweren Fällen kann eine UV-Lichtbehandlung helfen, die Haut zu beruhigen.
- Immunmodulatoren: In schwereren Fällen, in denen Kortikosteroide nicht ausreichen, können Medikamente zur Modulation des Immunsystems eingesetzt werden.
Vorbeugung
Obwohl es nicht immer möglich ist, Dermatitis vollständig zu verhindern, gibt es einige Maßnahmen, die helfen können, das Risiko zu verringern:- Verwendung von milden Hautpflegeprodukten ohne Duftstoffe oder aggressive Chemikalien
- Regelmäßige Feuchtigkeitsversorgung der Haut
- Vermeidung von Hautreizungen durch enge Kleidung oder häufigen Kontakt mit Wasser
- Stressmanagement durch Entspannungstechniken oder regelmäßige Bewegung
- Hautschutz bei der Arbeit mit Chemikalien oder in extremen Wetterbedingungen