Diagnose des Aspergilloms
Die Diagnose eines Aspergilloms erfolgt durch eine Kombination aus der
Krankengeschichte,
körperlicher Untersuchung und
bildgebenden Verfahren. Zu den häufigsten diagnostischen Methoden gehören:
- Röntgenuntersuchung: Auf Röntgenbildern der Brust kann der Arzt Hinweise auf das Vorhandensein einer Pilzhöhle in der Lunge finden. Diese Höhle erscheint als eine runde oder ovale Struktur, in der sich der Pilz angesiedelt hat.
- Computertomographie (CT): Eine CT-Untersuchung der Lunge liefert detailliertere Bilder und kann die genaue Lage und Größe des Aspergilloms zeigen. Ein charakteristisches Zeichen des Aspergilloms ist das air-crescent sign, das eine Luftblase um den Pilz herum darstellt.
- Mikrobiologische Untersuchungen: Um den Erreger nachzuweisen, können Sputumproben (Auswurf) auf Aspergillus untersucht werden. In einigen Fällen wird eine Bronchoskopie durchgeführt, bei der der Arzt mit einem dünnen, flexiblen Schlauch (Bronchoskop) in die Atemwege schaut und Proben entnimmt.
- Serologische Tests: Bluttests auf spezifische Antikörper gegen Aspergillus können helfen, eine Aspergillus-Infektion zu bestätigen, obwohl diese Tests nicht immer eindeutig sind.
Behandlung des Aspergilloms
Die Behandlung eines Aspergilloms hängt von der Größe des Pilzballens, den Symptomen und der zugrunde liegenden Lungenkrankheit ab. In den meisten Fällen erfordert das
Aspergillom eine Kombination von medikamentöser Therapie und, falls erforderlich, chirurgischen Eingriffen.
- Antimykotische Therapie: Die Behandlung des Aspergilloms erfolgt in der Regel mit antimykotischen Medikamenten, die darauf abzielen, das Wachstum des Pilzes zu stoppen oder zu verlangsamen. Zu den häufig eingesetzten Medikamenten gehören Itraconazol, Voriconazol und Amphotericin B. Diese Medikamente sind oft über längere Zeiträume erforderlich, um das Aspergillom unter Kontrolle zu halten.
- Chirurgische Behandlung: Wenn das Aspergillom groß ist, sich nicht durch Medikamente kontrollieren lässt oder wenn es zu Komplikationen wie massiven Blutungen kommt, kann eine chirurgische Entfernung des Pilzballens notwendig sein. In vielen Fällen wird der Pilzballen zusammen mit einem Teil des betroffenen Lungengewebes entfernt.
- Behandlung der zugrunde liegenden Erkrankung: Da das Aspergillom oft mit einer bereits bestehenden Lungenerkrankung einhergeht, ist es entscheidend, auch diese Erkrankung zu behandeln. Bei chronischen Erkrankungen wie COPD oder Zystischer Fibrose müssen die betroffenen Patienten ihre Lungenfunktion durch geeignete Maßnahmen stabilisieren.
Prognose und Lebensqualität
Die Prognose für Menschen mit einem
Aspergillom ist in der Regel gut, insbesondere wenn die Erkrankung frühzeitig erkannt und behandelt wird. Die Behandlung mit antimykotischen Medikamenten kann das Wachstum des Pilzes oft effektiv kontrollieren. In einigen Fällen kann das
Aspergillom jedoch immer wieder auftreten, besonders wenn die zugrunde liegende Lungenerkrankung fortschreitet oder der Patient ein geschwächtes Immunsystem hat.
Die Lebensqualität von Patienten mit
Aspergillom kann durch die Behandlung erheblich verbessert werden, da die Symptome wie
Husten und
Atemnot kontrolliert werden können. Eine regelmäßige Nachsorge und Monitoring sind jedoch notwendig, um Komplikationen frühzeitig zu erkennen und die Behandlung anzupassen.