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Arthritis
Arthritis ist eine entzündliche Erkrankung der Gelenke, die mit Schmerzen, Steifheit und Schwellungen einhergeht. Sie kann in verschiedenen Formen auftreten und unterschiedliche Gelenke betreffen. Die Erkrankung hat viele Gesichter, von leichteren Formen bis hin zu schwerwiegenden Krankheitsverläufen, die die Lebensqualität der Betroffenen erheblich beeinträchtigen können.
Der Begriff „Arthritis“ setzt sich aus den griechischen Worten „arthron“ (Gelenk) und „itis“ (Entzündung) zusammen. Bei Arthritis handelt es sich also um eine entzündliche Erkrankung der Gelenke. Die Entzündung kann durch eine Vielzahl von Ursachen ausgelöst werden, darunter Autoimmunreaktionen, Infektionen, Stoffwechselstörungen oder auch altersbedingte Abnutzungserscheinungen der Gelenke.
Verschiedene Formen der Arthritis
Es gibt zahlreiche Formen von Arthritis, die sich in Ursache, Verlauf und betroffenen Gelenken unterscheiden:
- Rheumatoide Arthritis (RA): Eine der häufigsten Autoimmunerkrankungen, bei der das Immunsystem fälschlicherweise das eigene Gewebe angreift, insbesondere die Gelenke. RA betrifft meist die kleinen Gelenke der Hände und Füße, aber auch größere Gelenke können befallen sein. Sie führt zu schmerzhaften Entzündungen, die unbehandelt zu dauerhaften Gelenkschäden führen können.
- Osteoarthritis (OA): Auch als Gelenkverschleiß bekannt, handelt es sich hierbei um eine degenerative Erkrankung, bei der der Knorpel im Gelenk schwindet. Diese Form tritt meist im höheren Lebensalter auf und betrifft vor allem die großen Gelenke wie Hüfte, Knie und Wirbelsäule. Obwohl OA mit zunehmendem Alter häufiger wird, kann sie auch jüngere Menschen betreffen, insbesondere wenn sie Verletzungen oder Übergewicht haben.
- Psoriasis-Arthritis: Diese Form tritt bei Menschen mit Schuppenflechte (Psoriasis) auf und kann die Haut sowie die Gelenke betreffen. Sie kann mit Entzündungen in den Gelenken, aber auch in den Sehnen und Bändern einhergehen.
- Gicht: Gicht entsteht durch eine Stoffwechselstörung, bei der sich Harnsäurekristalle in den Gelenken ablagern. Dies führt zu schmerzhaften Entzündungen, die häufig plötzlich auftreten, insbesondere im großen Zeh.
Symptome und Beschwerden
Die Symptome von Arthritis variieren je nach Form der Erkrankung, beinhalten jedoch häufig:
- Schmerzen in den betroffenen Gelenken: Diese können zu jeder Tageszeit auftreten und werden oft durch Bewegung verschärft.
- Steifheit: Insbesondere morgens oder nach längerem Sitzen kann es zu einer eingeschränkten Beweglichkeit kommen.
- Schwellungen und Rötungen: Die Entzündung im Gelenk kann zu einer sichtbaren Schwellung führen, und die Haut über dem Gelenk kann gerötet sein.
- Eingeschränkte Beweglichkeit: Im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung kann es zu dauerhaften Bewegungseinschränkungen kommen.
Die genaue Ursache von Arthritis hängt von der Form der Erkrankung ab. In den meisten Fällen spielen genetische Faktoren, Umweltfaktoren und der Lebensstil eine Rolle:
- Autoimmunreaktionen: Bei Erkrankungen wie der rheumatoiden Arthritis greift das Immunsystem die Gelenke an, was zu Entzündungen führt.
- Verschleiß und Alterung: Bei der osteoarthritischen Arthritis führen Abnutzungserscheinungen des Knorpels durch altersbedingte Veränderungen zu Gelenkschäden.
- Genetik und Vererbung: Einige Formen der Arthritis, wie zum Beispiel die rheumatoide Arthritis oder Psoriasis-Arthritis, haben eine genetische Prädisposition.
- Ernährungs- und Lebensstilfaktoren: Übergewicht, ungesunde Ernährung und Bewegungsmangel können das Risiko erhöhen, an Arthritis zu erkranken.
Behandlungsmöglichkeiten
Arthritis ist eine chronische Erkrankung, die in der Regel nicht heilbar ist. Allerdings gibt es eine Vielzahl von Behandlungsmöglichkeiten, die darauf abzielen, die Symptome zu lindern, die Entzündungen zu reduzieren und die Lebensqualität zu verbessern:
- Medikamentöse Therapie: Entzündungshemmende Medikamente (wie NSAIDs) und Schmerzmittel sind häufig die ersten Behandlungsschritte. Bei schwereren Formen von Arthritis kommen auch sogenannte „Basistherapeutika“ zum Einsatz, die das Immunsystem beeinflussen.
- Physiotherapie: Spezielle Übungen und Therapien können helfen, die Beweglichkeit der Gelenke zu erhalten und die Muskulatur zu stärken.
- Ernährungsumstellung: Eine ausgewogene Ernährung, die entzündungshemmende Lebensmittel wie Fisch, Nüsse und Obst enthält, kann den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen. Eine Gewichtsreduktion kann bei Gelenkverschleiß ebenfalls von Vorteil sein.
- Chirurgische Eingriffe: In fortgeschrittenen Fällen kann eine Operation notwendig werden. Hierbei kann es sich um eine Gelenkprothese oder eine Gelenkversteifung handeln.
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