Diagnose
Die Diagnose von
Achalasie erfolgt in der Regel durch eine Kombination verschiedener Untersuchungen:
1.
Ösophagographie (Röntgenkontrastaufnahme der Speiseröhre): Eine Röntgenuntersuchung, bei der der Patient eine Kontrastflüssigkeit schluckt, um die Struktur und Funktion der Speiseröhre zu beurteilen. Bei
Achalasie kann sich die Speiseröhre aufweiten und eine sogenannte "Vogelschnabel-Form" aufweisen.
2.
Endoskopie (Gastroskopie): Hierbei wird ein flexibles Rohr mit einer Kamera durch den Mund in die Speiseröhre eingeführt, um diese visuell zu untersuchen und andere mögliche Ursachen auszuschließen.
3.
Manometrie der Speiseröhre: Ein Verfahren, bei dem die Druckverhältnisse in der Speiseröhre gemessen werden, um die Muskelaktivität und die Funktion des unteren Speiseröhrenschließmuskels zu überprüfen. Dies ist der Goldstandard für die Diagnose von
Achalasie.
4.
Barium-Schlucktest: Hierbei wird eine bariumhaltige Flüssigkeit geschluckt, die auf Röntgenbildern sichtbar ist und hilft, die Funktion der Speiseröhre und die Passage der
Nahrung zu beurteilen.
Behandlungsmöglichkeiten
Die Behandlung von
Achalasie zielt darauf ab, die Symptome zu lindern und die Funktion der Speiseröhre zu verbessern. Es gibt mehrere Therapiemöglichkeiten, die je nach Schweregrad und Fortschreiten der Erkrankung eingesetzt werden können:
1.
Medikamentöse Behandlung: In den frühen Stadien können Medikamente wie Kalziumkanalblocker oder Nitrate eingesetzt werden, um den unteren Speiseröhrenschließmuskel zu entspannen. Diese Therapie ist jedoch häufig nicht sehr effektiv.
2.
Endoskopische Verfahren: Eine der häufigsten Behandlungen ist die sogenannte Pneumatische Dilatation. Dabei wird der untere Speiseröhrenschließmuskel mit einem Ballon aufgedehnt, um die Passage zu erleichtern. Dieses Verfahren kann in vielen Fällen eine deutliche Verbesserung der Symptome bringen.
3.
Chirurgische Behandlung: In schwereren Fällen kann eine sogenannte Heller-Myotomie durchgeführt werden, bei der der untere Speiseröhrenschließmuskel chirurgisch durchtrennt wird. Dies kann dauerhaft zu einer Besserung führen. Manchmal wird zusätzlich eine Antirefluxoperation (z. B. Fundoplikatio) durchgeführt, um das Risiko von Refluxerkrankungen zu minimieren.
4.
Botox-Injektionen: In einigen Fällen kann Botulinumtoxin (Botox) in den Schließmuskel injiziert werden, um diesen zu entspannen. Dies ist jedoch meist eine kurzfristige Lösung und wird nicht
als langfristige Therapie empfohlen.
Prognose
Die Prognose bei
Achalasie ist sehr individuell und hängt von der Schwere der Erkrankung sowie der gewählten Therapie ab. Mit einer geeigneten Behandlung können viele Patienten eine deutliche Verbesserung ihrer Symptome erfahren und eine gute Lebensqualität zurückgewinnen. Ohne Behandlung kann
Achalasie jedoch zu schwerwiegenden Komplikationen wie Gewichtsverlust, Unterernährung und einer erhöhten Gefahr von Aspirationspneumonien führen.